GEGRÜNDET
in SILVERLAKE, KALIF. 2016.
Kanza.
Seit 2017 entwickle ich einen eigenen Zeichnungsstil, den ich über Siebdruck oder Stickerei auf Textilien übertrage. Seit zwei
Jahren widme ich mich auch intensiv dem Entwurf und der Fertigung eigener
Kollektionen. Meine Arbeiten bewegen sich zwischen Streetwear und der Ästhetik von La
Sape – einer aus dem Kongo stammenden Bewegung, in der Kleidung als Ausdruck von
Würde und Identität verstanden wird.
Auf der Suche nach textilem Material stiess ich auf die Lagerbestände der SBB, von
denen mir ein Teil zur Verfügung gestellt wurde. So ist aus den Resten von Sitzbezügen
eine Kleiderkollektion entstanden, die die Biografie dieser Textilien neu interpretiert und
sie wieder lebendig werden lässt.
Graffiti, Sticker und Tags sind kraftvolle Mittel der Aneignung und Kommunikation im
öffentlichen Raum. Die Kollektion nutzt diese, um die typischen Stoffe und Muster der
SBB-Sitzbezüge, die vielen von uns vertraut sind, zu dekontextualisieren.
Der Entstehungsprozess der Kollektion begann mit der Analyse der Materialien und dem
Entwurf möglicher Schnittmuster. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Künstler:innen
wurden einzelne Stoffe der Kollektion bedruckt. Durch Sampling wurden die kreativen
Techniken der Street-Art mit Siebdruck und Schneiderei rekonstruiert – ein Verfahren,
das die damit verbundene kreative Praxis zelebriert. Die Motive greifen unterschiedliche
lokale Fortbewegungsmittel auf und bringen die Textilien so wieder in Bewegung.
Die Kollektion ist Teil meines Labels Kanza, das sich zum Ziel setzt, eine Schnittstelle
zwischen Kunst und Mode zu schaffen.
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